Der OPEL Manta A GTE Tank, eine interessante Technik, die doch gerne Jeder in seinem Manta haben möchte, der auch eine Einspritzanlage verbaut hat.Der Grund liegt darin,das der Einspritzer-Motor in langen,steilen,schnellen Kurven mit einem herkömmlichen Tank einfach aus geht.Das erklärt sich so:

1.)

 

 

Beim Vergaser-Tank geht eine Benzinleitung direkt aus dem Tank zu einer Benzinpumpe,diese Benzinpumpe versorgt dann den Vergaser.Der Vergaser hat ein Benzinvorat und damit der Vergaser nicht überläuft besitzt er einen Schwimmer,der die Benzinzufuhr verschließt.Wenn nun eine Kurve kommt und die Benzinpumpe kurzzeitig kein Benzin aus dem Tank bekommt,weil der Sprit gerade in eine ungünstige Ecke des Tanks geflossen ist,dann geht der Motor noch lange nicht aus,denn er hat ja noch Reserve-Sprit im Vergaser.....

Nun zum eigentlichen Thema,der Einspritzer-Tank:

2.)

 

Die Einspritzanlage besteht aus einem Kreislauf,also einer Benzin-Zuleitung und einer Benzin-Rückleitung.In der Zuleitung befindet sich die Benzinpumpe,sie befördert den Kraftstoff zur Einspritzanlage.Es würde aber kein Benzindruck vor den Einspritzdüsen entstehen,deshalb befindet sich in der Rückleitung ein Ventil das den Benzin-Rückfluß etwas bremst.Da die Einspritzanlage keinen Benzin-Voratsbehälter besitzt wie der Vergaser,würde wie bei 1. beschrieben die Einspritzanlage in Kurven Luft ziehen.Letztendlich würden die Einspritzdüsen nur noch Luft einspritzen und welcher Motor läuft nur noch mit heißer Luft???Also muß man hier Abhilfe schaffen,damit auch bei einem 1/4 vollen Tank bei starken Kurvenfahrten immer genügend Benzin an die Einspritzdüsen gefördert wird.
Die Ingenieure natürlich gar nicht dumm,haben sich da ganz fix was einfallen lassen.Diese Dose sollte Abhilfe schaffen bei diesem Problem:

 

Aufbau: Einfache Blechdose,oben offen.Eine Rückleitung in die Dose,eine weitere Leitung für den Benzinausgleich zwischen Tank und Dose,diese Leitung macht einen 180° Bogen um die Dose rum.Eine 3.Leitung (hier nicht abgebildet) hengt von oben in die Dose,sie ist zum Benzin ansaugen und mit einem Filter gegen Verunreinigungen versehen.Diese Leitung geht sehr tief runter um auch an den letzten Rest Sprit zu kommen.

Die Funktion erkläre ich mir so:

Da die Dose oben offen ist kann bei vollem Tank das Benzin dort rein schwappen,außerdem ist dieses 180° gebogene Röhrchen als Kraftstoffkanal als Verbindung zwischen Tank und Dose.Wenn das Fahrzeug jetzt bei fast lehrem Tank in eine Kurve fährt,dient diese kleine Dose als Voratsbehälter,außerdem wird der überschüssige Sprit aus der Rückleitung in die Dose eingespeist und versorgt sofort die Einspritzanlage weiter.Durch das 180° gebogene Röhrchen am Grund läuft aber in Kurven kaum Sprit raus,da es durch den 180° Bogen wie ein Siffon oder z.B. wie ein Schnorchel funktioniert.

Bis dieser Benzinvorat aufgebraucht ist,ist man schon längst wieder aus der Kurve raus und es kann wieder neuer Kraftstoff nachströmen...

Mein Vorhaben:

Ich hatte bei Ebay bei einem namhaften Schrauber einen dieser seltenen und begehrten und auch teuren GTE Tanks ersteigert.Nur leider versuchte sich dieser Schrauber selber an dem Tank,da dieser über Jahre schon sehr gelitten hatte und einer Reparatur bedarf.

Für also reichlich Monetas bekam ich einen Tank,der von Außen komplett geteert war,außerdem 2 Flicken besaß,mehrere Beulen wovon eine so groß war wie mit dem Fuß rein getreten,die Außennaht komplett elektrisch nachgeschweißt worden war und der von innen rasselte weil dort Rost,Sand und irgendwas Ölhaltiges drin war.

Leider habe ich keine Firma gefunden,die so einen Schrotthaufen auch nur freiwillig repariert hätte.Also mußte ich mir selber was einfallen lassen und nachdem ich mir im Internet ein paar Anregungen geholt habe,gings frisch ans Werk:

 

 

Eigentlich wollte ich wie im Internet gesehen den Tank von oben öffnen, damit ich ihn instandsetzen kann.Das Loch hätte ich danach mit einer Platte und einer Dichtung verschlossen.Leider habe ich nach dem ersten Blick in den Tank einen solchen Schock bekommen,das ich so richtig Lust bekam das ganze Teil in seine Bestandteile zu zerschneiden.

Sorry,aber glaubt ihr das damit noch was los war???

Glaubt es ruhig,mir standen schon fast die Tränen in den Augen...

 

Noch nicht mal mehr der Tankgeber war zu gebrauchen.....

 

 

Und hier nochmal das Bauteil der Begierde:

 

 

Mein nächstes Projekt wird nun sein diese Dose zu behandeln (säubern,blank machen) und in meinem Vergaser-Tank einzusetzen.Das wird dann später noch weiter dokumentiert.
02-03-08 Update: Nachdem ich die Dose im Keller wiedergefunden hatte, weil ich das Projekt völlig aus den Augen verlor, will ich mich jetzt neben noch anderen Projekten auch wieder auf den Tank konzentrieren. Noch diesen Monat will ich diesen Umbau starten, nebenbei erneuere ich noch meine Längsträger, baue einen CiH 16V, kümmere mich um den Auspuff und den G-Kat, der defekten Ölpumpe, der Ölkühleranlage, der falschen Bremsbalance ect. und nem Kollegen muß auch noch geholfen werden.......naja die Saison fängt ja nur schon diesen Monat an

26-03-08 Meine Digitalkamera hat endgültig den Geist aufgegeben, nun bleibt mir nichts Anderes übrig als mit der 640x480 Pixel Handycam (0,3Megapix.) die Fotos zu knipsen. Die Fotos vom Tankinneren sind leider nichts geworden.

Nachdem der Tank ausgebaut & entleert war, den Tank von oben auf der glatten Fläche angebohrt und mit einer Blechschere aufgeschnitten. Den Catchtank auf der tiefsten geraden Stelle im Tank fixieren und anschweißen.
Da die org. Ansaugleitung nicht bis in den Catchtank reicht, mußte ich mir eine Neue verlegen. Diese kommt direkt neben der Rücklaufleitung aus dem Tank. Sie hat die Form wie ein J und ragt von oben in den Catchtank. Sie saugt den Sprit dort vom Boden auf. Den Filter der vorher am org. Ansaugrohr war, ist nun am Neuen befestigt.

Das org. Ansaugrohr hab ich im Tankinnern verschlossen.

 

Die 2 Entlüfter-Anschlüsse seitlich am Tank. Eine davon hatte ich vorher Jahrelang als Rücklaufleitung missbraucht. Jetzt kann sie ihren ursprünglich gedachten Zweck wieder erfüllen.

Der Tank ist innen natürlich wieder super sauber.

Der Rand vom Loch ist blank geschliffen.Der Deckel besteht aus einem stabilen verzinkten Blech. Der Deckel ist mit Dichtungsmasse eingeklebt und vielfach mit Blechschrauben fest verschraubt. Danach folgte der erneute Lackaufbau, bestehend aus Kalt-Zinkstaub-Spray, Grundierung und Lack. Der Tank ist jetzt fertig für den Einbau, wartet aber noch darauf, das der Unterboden am Manta behandelt wurde.

26-03-08